Wahl-o-mat
Der Wahl-o-mat ist wieder online verfügbar.
Ich persönlich halte nichts von dieser Einrichtung. Ich sehe eher die Gefahr darin, dass Menschen, die noch nicht wissen, was sie wählen sollen, das Ergebnis des Wahl-o-maten nehmen und mit diesem dann in der Wahlkabine verschwinden und dementsprechend ihre Häkchen machen.
Was mich am Wahl-o-maten stört?
1) Zum einen die Phrasen, die einem zum Entscheiden angeboten werden. Da gibt es dann so Fragen wie “Soll die D-Mark wieder eingeführt werden?”, “Soll die Türkei Vollmitglied der EU werden?”, “Die Laufzeit der Atomkraftwerke soll verlängert werden.”, “Unternehmen sollen über die Höhe der Managergehälter frei entscheiden”, “Die Studiengebühren sollen abgeschafft werden.” Man hat die Möglichkeit, die These zu überspringen, zuzustimmen, dagegen zu sein oder sich neutral zu verhalten.
2) Mein zweiter Kritikpunkt: Am Ende dieser – nennen wir es mal – Abstimmung muss man aus den verschiedenen Parteien auswählen, welche acht man angezeigt bekommen möchte. Man bekommt also nicht das Ergebnis für alle verfügbaren Parteien. Dann wird eine Rangliste aufgeführt, welcher Partei man anscheinend am Ehesten entspricht. Und ganz am Schluss erhält man noch eine Liste mit der Übersicht über alles, was man angekreuzt hat und den Parteien, die man ausgesucht hat und welcher These sie zustimmen oder nicht. Aber ohne Begründung oder ähnlichem.
Meiner Meinung nach kann der Wahl-o-mat also nur als nettes Spielzeug dienen, aber so wirklich kann er den Menschen auch nicht dabei helfen, was sie wählen sollen. Daher mein Rat für Unentschlossene: Lest das Wahlprogramm, schaut euch an, was die einzelnen Parteien bisher so geleistet haben oder für was sie einstanden und bildet euch so eine eigene Meinung, die ihr auch in der Wahlkabine vertreten könnt. Denn eines ist auf jeden Fall wichtig: Geht wählen.
Hier noch der Link zu dem Wahl-o-maten, den möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten: wahl-o-mat